Der Spankorbmacher
(Standort: Mistelfeld, Leo-Veth-Straße / Kirchplatz)
Mistelfeld war vom Ende des 19. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg von der Spankorbmacherei geprägt. 1885 wurde sie von Karl Gustav Weiß aus dem Erzgebirge eingeführt. In Mistelfeld entstanden zunächst die Verpackungskörbe zum Versand von Korbwaren aus Lichtenfels und Umgebung. Später waren es u. a. Blumen-, Geflügel-, Fisch- und Präsentkörbe für Kunden aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich.
Herr Werner Herold, der letzte Spankorbmacher aus Mistelfeld, praktiziert noch heute die traditionelle, zeitaufwändige Handspanherstellung. Entrindetes, in Scheite aufgespaltenes Holz (meist Fichte) wird so lange halbiert, bis es nur noch einige Jahresringe stark ist. Für den gewünschten Span zieht man die Jahresringe einzeln ab. Herr Herold benennt Hand und Messer als seine wichtigsten Werkzeuge.
Künstlerin: Irmgard Wissing, Bad Bevensen